Warnstreik-Kundgebung im Schießtal
Rund 400 Beschäftigte der ZF Lenksysteme (Werk 2) beteiligten sich am 11. Mai 2012 an einem Warnstreik der IG Metall. Sie machten lautstark Druck für die Forderungen der IG Metall. Als Redner heitzten Roland Hamm, Erster Bevollmächtigter, Robert Schuh, Gewerkschaftssekretär, Andreas Reimer, Vorsitzender der IG Metall-Vertrauensleute, und Alessandro Lieb von der JAV den Versammelten kräftig ein. Sie geißelten das Verhalten der Arbeitgeber im aktuellen Tarifkonflikt und scheuten sich nicht, auch Namen zu nennen.
"Die Arbeitgeber haben es jetzt in der Hand, ob wir in der Verhandlung am 15. Mai 2012 einen Lösungsansatz finden," erläutert Roland Hamm. "Wenn sich nichts bewegt, wird die IG Metall alle Mitglieder der tarifgebundenen Betriebe möglicherweise vor Pfingsten noch zur Urabstimmung rufen. Die Arbeitgeber haben es jetzt in der Hand, ob der Tarifkonflikt weiter eskaliert."
Seit Ende der Friedenspflicht sind rund 167.000 Beschäftigte aus 525 Betrieben den Aufrufen der IG Metall gefolgt und haben sich in Baden-Württemberg an den Warnstreiks beteiligt.
Die IG Metall fordert für die rund 800.000 Beschäftigten der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie 6,5 Prozent mehr Geld, die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten sowie mehr Mitbestimmung der Betriebsräte bei der Leiharbeit. Die Arbeitgeber bieten bislang lediglich Entgelterhöhungen von 2,57 Prozent an und fordern die Arbeitszeiten massiv nach oben auszuweiten sowie die Quote der befristeten Arbeitsverträge zu erhöhen. Die Beschäftigten machen mit den Warnstreiks Druck.
Die fünfte Verhandlungsrunde findet am 15. Mai 2012 um 13.30 Uhr in der Stadthalle Sindelfingen statt.
Fotos: IG Metall
Letzte Änderung: 12.05.2012