Geiger Industrielackierungen

25.07.2007 Die Fa. Geiger Industrielackierungen in Iggingen-Brainkofen hat beim Amtsgericht in Aalen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Betroffen sind etwa 200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Der erst im März neu gewählte 7köpfige Betriebsrat fiel aus allen Wolken, als die Gerüchte sich bestätigten: Ein Insolvenzverfahren ist beantragt und Rechtsanwalt Pluta als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt.

Am 25. Juli 2007 informierten Geschäftsleitung und die Herren Glück und Zenker vom Insolvenzbüro die Belegschaft. Die Löhne und Gehälter sind bis 30. September für alle Beschäftigten der Firma durch das Insolvenzgeld gesichert. Notwendige Überstunden werden mit Zuschlägen ausgezahlt. Urlaub kann wie geplant angetreten werden.

Wie es nach dem 30. September weiter geht, darüber konnten die Insolvenzverwalter keine Aussage machen. Geplant sei eine Weiterführung. Jedoch ist noch alles offen. Personalbau scheint nicht ausgeschlossen zu sein.

Schwierig ist die Situation für zirka 60 Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter, die bei Geiger eingesetzt sind. Ihr Einkommen ist nicht durch Insolvenzgeld abgesichert. Ob einzelne von ihnen vom Insolvenzverwalter übernommen werden, ist fraglich.

Felicitas Nick sicherte die Unterstützung der IG Metall zu. Glücklicherweise existiere ein Betriebsrat, der bei Betriebsänderung einen Interessenausgleich und Sozialplan aushandeln könne und Informations- und Mitbestimmungsrechte habe. Auf Vermittlung der IG Metall wird der Betriebsrat von Rechtsanwalt Berger unterstützt.

Das Wichtigste ist nun, dass sich die Belegschaft gemeinsam mit Betriebsrat und IG Metall für den Erhalt der Arbeitsplätze zu vernünftigen Bedingungen stark macht. Die Belegschaft muß sich nun schnellstens organisieren, um ihren Betriebsrat zu unterstützen und gegenüber Insolvenzverwalter, Banken, möglichen Investoren usw. stark zu machen.

Letzte Änderung: 21.11.2007