Bei Pall wird wieder einmal verhandelt

22.10.2007 Der Schock am Donnerstag letzte Woche war groß. Der Pall Konzern hatte entschieden, die Verhandlungen um die Ausgründung und somit um den Fortbestand von rund 50 Arbeitplätzen in Waldstetten abzubrechen.

Den Beschäftigten, ihrem Betriebsrat sowie der IG Metall worde als Grund genannt, dass der bestehende Sozialplan zu teuer wird.

Die Frage ob eine Ausgründung mit einer neuen Firma zustande kommt, war beim Abschluß des Interessensausgleiches bereits Thema. Im Interessensausgleich wurde deshalb ein Zeitfenster bis 01. Oktober geregelt. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte die Frage einer Ausgründung durch Pall mit den Interessenten an der neuen Firma abschließend verhandelt werden müssen. Ähnlich wie bei herkömmlichen Verträgen, ist zum Ausschluß von Nachteilen eine Regelung für die betroffenen Beschäftigten vereinbart worden. Sollte es zu keiner Ausgründung im Geräte- und Anlagenbau kommen, so hätten die Beschäftigten aus diesem Bereich ebenso wie ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Schichtenfertigung, deren Arbeitsplätze hier in der Region ganz wegfallen, eine erhöhten Abfindungsanspruch.

Um eine Ausgründung potentiell zu realisieren, sind bereits 50 Mitarbeiter von Pall gekündigt und haben seit dem 10. September ein Arbeitsverhältnis bei der Pall-Refugio Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft.

Der Pall Konzern hat die vereinbarte Frist nicht eingehalten, und hätte nun wie bei einer Konventionalstrafe zahlen müssen. Mit verspäteter Einsicht, reagiert der Pall Konzern nun mit Trotz und Zerstörung. Die eigenen Versäumnisse auf den Rücken der Beschäftigten austragen, das kann der Pall Konzern vermutlich am besten.

Es ist verwunderlich, dass die Geschäftsführung auf Grund der klaren Verträge nicht vor Ablauf der Frist Gespräche mit den Betroffenen und der IG Metall aufgenommen hat. Es ist enttäuschend, dass statt der Geschäftsleitung, nun die Beschäftigten zusammen mit der IG Metall die Initiative für einen alternativen Weg ergreifen müssen. Der Pall Konzern nimmt Arbeitsplätze, Produktionsausfall und Kundenenttäuschungen in Kauf, statt eigene Versäumnissen zu korrigieren.

Wie den angefügten Presseberichten zu entnehmen, werden die Verhandlungen heute Abend um den Fortbestand der Arbeitsplätze und -bedingungen wieder aufgenommen. Die betroffenen Kollegen und Kolleginnen habe mit ihrer IG Metall einen klares Ziel, den Erhalt der Arbeitsplätze in Waldstetten. Mehr in kürze hier.

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Leserbriefe aus der Lokalpresse

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Letzte Änderung: 21.11.2007