Insolvenz der uwe Light KG

Vorschaubild

17.11.2010 "Ohne Begründung und ohne Widerspruchsmöglichkeit. Die Bürgschaftsbank BaWü hat die Handbremse gezogen, obwohl die Rettung schon in greifbarer Nähe war", sagt Peter Yay-Müller von der IG Metall.

Die Rettung der uwe Light KG war schon in greifbarer Nähe. Geschäftsführung und Gesellschafter des Unternehmens hatten sich zusammen mit der IG Metall an die Stadtverwaltung und den Landrat Pavel gewandt. Gemeinsam wurde es ermöglicht, dass die aktuelle Situation der Firma und ein Zukunftskonzept mit den hiesigen Banken und der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg beraten wurde. Die Signale standen zwar auf Gelb, aber der Fuß lag bereits auf dem Gaspedal für die Zukunft der Firma und der Arbeitsplätze in Schwäbisch Gmünd.

"Ohne Begründung und Widerspruchsmöglichkeit ereilte uns am Mittwoch vergangener Woche die Information, dass die Bürgschaftsbank Baden-Württemberg die Handbremse gezogen hat", berichtet Peter Yay-Müller, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Schwäbisch Gmünd. "Es ist ein Skandal, dass einerseits die Sicherungseinlagen für Kredite an kleine und mittlere Unternehmen nicht abgerufen werden, andererseits dieser Antrag von uwe Light ohne Angaben von Details abgelehnt wurde," so Peter Yay-Müller weiter.

Die Beschäftigten der Firma uwe Light sind seit Jahren die Leittragenden. Die Zersplitterung des einstigen Unternehmens uwe war verbunden mit Personalabbau, mit Entgeltverzichten, mit Tarifbruch und mit Austritt aus dem Arbeitgeberverband. Die Angst der Belegschaft hat immer wieder dazu geführt, dass die Maßnahmen der alten Gesellschafter und Geschäftsführer geduldet wurden. Die Hoffnung auf Besserung war das Motiv für das ruhige Verhalten einer aufgebrachten Belegschaft und Interessenvertretung. Die letzte Perle des Unternehmens, das Sonnenstudio, wurde von den alten Gesellschaftern in einer Nacht- und Nebelaktion schließlich auch noch verkauft.

Der Name uwe ist der letzte Rettungsanker für die Belegschaft. Die Beschäftigten besitzen ein hohes Know-how und viel Motivation für die Herstellung hochwertiger Geräte. Nun müssen in erster Linie die Möglichkeiten geschaffen werden, die Kundenaufträge zu bedienen, welche bereits im Auftragseingang bei uwe stehen. Daher muss es gelingen, die Finanzierung für den Materialeinkauf sicherzustellen.

Die vorläufige Insolvenzverwaltung, die Geschäftsführung, der Betriebsrat und die IG Metall arbeiten gemeinsam daran, den Fortbestand der Arbeitsplätze und damit der Konstruktion, der Fertigung und des Vertriebs der Solarien zu sichern.

Viele reden davon, dass eine Insolvenz auch eine Chance sei, gestärkt in die Zukunft zu gehen. Peter Yay-Müller appelliert an alle Beteiligten: Lasst uns nicht abwarten, sondern gemeinsam alles dafür tun, dass die Beschäftigten diese Chance erleben dürfen.

Anhänge:

Gmünder Tagespost

Gmünder Tagespost

Dateityp: PDF document, version 1.3

Dateigröße: 150.33KB

Download

Remszeitung

Remszeitung

Dateityp: PDF document, version 1.3

Dateigröße: 108KB

Download

Letzte Änderung: 16.11.2010