Warnstreik-Kundgebung auf dem Gügling
Rund 500 Beschäftigte von Andritz-Ritz, Fein, voestalpine Polynorm und ZFLS Werk 7 sorgten rechtzeitig vor der entscheidenden Verhandlungsrunde für leere Produktionshallen im Industriegebiet Gügling und in Bargau. Etwa 380 von ihnen zogen in drei Demonstrationszügen zur Kundgebung der IG Metall. Seit Ende der Friedenspflicht haben in Schwäbisch Gmünd insgesamt 6.684 Beschäftigte in zehn Betrieben stundenweise die Arbeit niedergelegt, um Druck für ihre Forderungen zu machen.
In Baden-Württemberg sind seit Ende der Friedenspflicht über 205.600 Beschäftigte aus 641 Betrieben den Aufrufen der IG Metall gefolgt und haben sich an den Warnstreiks beteiligt, berichtet Roland Hamm den Versammelten. Er ermuntert sie, lautstark ihren Unmut zu äußern. Die umliegenden Arbeitgeber sollen es hören und spüren. Südwestmetall auch. Zeitgleich setzen sich in Sindelfingen IG Metall und Südwestmetall zur fünften Runde der Tarifverhandlungen für die baden-württembergische Metall- und Elektroindustrie zusammen. Roland Hamm lässt keinen Zweifel daran, dass die IG Metall in Schwäbisch Gmünd ihre Hausaufgaben gemacht hat und in vier Betrieben in den Startlöchern für den Arbeitskampf steht, sollten die Gespräche in Sindelfingen ohne Ergebnis bleiben.
Zum ersten Mal seit 21 Jahren waren Beschäftigte der voestalpine Polynorm beim Warnstreik dabei. Sie wollen nicht länger zurückstecken und fordern ebenfalls 6,5 Prozent mehr Geld, unbefristete Übernahme der Azubis und mehr Mitbestimmung bei der Leiharbeit. Andreas Seibt, Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der betrieblichen Tarif- und Verhandlungskommission, zeigte sich mehr als stolz über die gute Beteiligung und versprach: "Wir können noch viel mehr!"
Und damit hat er die Stimmung der Kolleginnen und Kollegen auf dem Platz gut getroffen.
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Letzte Änderung: 17.05.2012