Tarifrunde Holz und Kunststoff 2013

Vorschaubild

29.01.2013 Das soll ein Angebot sein? In der zweiten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie Baden-Württemberg präsentierte die Arbeitgeberseite wenig.

Das Angebot, das die Arbeitgeber in der zweiten Tarifverhandlung für die Beschäftigten in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industie am 25. Januar 2013 vorstellten, verdient kaum den Namen.

Nach vier Nullmonaten und einer Einmalzahlung von 200 Euro für weitere vier Monate boten die Arbeitgeber eine Entgelterhöhung ab September in Höhe von 2 Prozent für 12 Monate an. Sowohl die Einmalzahlung als auch die prozentuale Erhöhung sollten betrieblich verschoben oder ausgesetzt werden können.

Bezieht man die angebotenen 2 Prozent auf die Laufzeit von 20 Monaten, ergibt sich eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 1,3 Prozent. Dem gegenüber stehen jedoch Einschnitte beim Zeitlohnzuschlag und erhebliche Veränderungen in der Gehaltsstruktur.

Der Zeitlohnzuschlag von 10 Prozent sollte für Neueingestellte ganz wegfallen und für alle anderen Beschäftigten auf den aktuellen Euro-Wert festgeschrieben, also entdynamisiert werden.

Ein neuer Gehaltsrahmentarifvertrag mit einer neuen Gehaltsstruktur und einem neuen Bewertungsschema sowie einer einheitlichen Gehalts-Tabelle für ganz Baden-Württemberg sollte eingeführt werden.

Hingegen zeigten der Arbeitgeber-Verband an einer neuen Regelung zur Altersteilzeit kein Interesse.

Die Verhandlungskommission der IG Metall hat zu den Einschnitten beim Zeitlohn mehrfach NEIN gesagt. Das mickrige Angebot bei der Entgelterhöhung ist nicht akzeptabel.

Die Verhandlung wurde nach mehreren Stunden auf den 20. Februar 2013 vertagt.

Die Stimmung der Beschäftigten in der Branche zeigt das Video von der Demonstration und Kundgebung am 18. Januar 2013 anlässlich der Internationalen Möbelmesse und der Living Kitchen in Köln. Der Link führt dorthin.

Letzte Änderung: 29.01.2013