Info- und Diskussionsveranstaltung

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16.09.2013 Die IG Metall-Frauen laden alle Interessierten herzlich ein zu einer Veranstaltung "Armut im Alter - ein Frauenthema!" am 18. September 2013 um 17 Uhr im Gewerkschaftshaus Schwäbisch Gmünd.

Wer blickt schon durch bei der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV)? Beitragszeiten und Entgeltpunkte. Demografiefaktor und Rentenarten. Minijob und Witwenrente. Was kommt am Ende raus? Wie können sich Frauen ihre Existenz im Alter sichern? Was erwarten wir von der Politik?

Vor allen Frauen sollten sich frühzeitig um ihre Absicherung im Alter kümmern. Denn die Beschäftigung in Teilzeit- und Minijobs sowie im Niedriglohnsektor verbunden mit den Erziehungszeiten führt dazu, dass Armut im Alter vor allem ein Frauenthema ist.

So stellt die Sachverständigenkommission zum Ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung (2011, S. 202) fest: "Die Rente spiegelt den gesamten(sozialversicherungspflichtigen) Erwerbsverlauf wider und berücksichtigt darüber hinaus in gewissem Umfang auch andere Tätigkeiten wie z. B. Ausbildungszeiten, Zeiten des Militärdienstes, der Arbeitslosigkeit und der Kindererziehung. Während in den Reformen der letzten Jahre die frühere Anrechnung von einigen nicht oder nur durch geringe Beiträge belegten Zeiten, wie z. B. Ausbildungszeiten und Zeiten der Arbeitslosigkeit, eingeschränkt worden ist, hat es im Bereich der Anrechnung von Sorgearbeit - Kindererziehung, Pflege - mehrfach Reformen gegeben, die zu einer Ausdehnung oder Höherbewertung anrechenbarer Zeiten geführt haben. Obgleich diese Regelungen überwiegend Frauen zugutekommen, zeigen sich bei einem Vergleich der eigenständigen GRV-Renten von Frauen und Männern immer noch eklatante Unterschiede. So bezogen Ende 2008 männliche westdeutsche Rentenbezieher aus der GRV eine durchschnittliche eigenständige Versichertenrente von 1.034 Euro pro Monat, westdeutsche Rentenbezieherinnen kamen dagegen auf 498 Euro und damit auf 48 Prozent der Männerrenten. Dieses Verhältnis von (eigenständigen) Frauen- und Männerrenten hat sich in Westdeutschland seit den 1960er Jahren kaum verändert; allerdings ist der Anteil der Frauen mit eigener Rente gestiegen."

Bei der Informations- und Diskussionsveranstaltung am Mittwoch, dem 18. September 2013, um 17.00 Uhr im Gewerkschaftshaus in Schwäbisch Gmünd wird Karl-Heinz Wiedmann, Versichertenberater der GRV, die geänderten Rentenbedingungen und Rentenarten vorstellen. Wie können 45 Pflichtbeitragsjahre speziell für Frauen erreicht werden, wenn Frauen eine unterbrochene Beschäftigungsbiografie haben? Wie werden Kindererziehungszeiten aufgewertet? Was bleibt nach einer Trennung/Scheidung von der Rente übrig? Was muss Frau über die Hinterbliebenenrente wissen?

Auch die Vorstellungen der Parteien zur Existenzsicherung von Frauen im Alter sollen bei der Veranstaltung diskutiert und bewertet werden.

Letzte Änderung: 16.09.2013