Jubilarehrung 2013
IG Metall ehrt langjährige Mitglieder
Schwäbisch Gmünd (oap) - Die IG Metall Schwäbisch Gmünd ehrt 491 Mitglieder für ihre langjährige Treue. Darunter 14, die bereits seit 65 Jahren Mitglied der Gewerkschaft sind.
"Die IG Metall lebt durch Ihre Mitglieder". Mit diesen Worten begrüßte Roland Hamm, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Schwäbisch Gmünd, am Freitagabend die vielen Jubilaren im Kasino der ZFLS. Für eine angemessene Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg oder endlich wieder ein Mehr an sozialer Gerechtigkeit bräuchte eine starke IG Metall viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter. "Ob früher oder heute, geschenkt wurde uns nichts", so Hamm.
14 Kolleginnen und Kollegen konnte Hamm für stolze 65 Jahre Mitgliedschaft ehren. 12 für 60 Jahre, 35 für 50, 202 für 40 und 228 für 25 Jahre. Die IG Metall sei nur durch den Einsatz und das Engagement vieler Kolleginnen und Kollegen eine starke Gemeinschaft. So setze sie sich für sichere und faire Arbeit ein, lobte Hamm.
Mit der Bitte, sich auch in Krisenzeiten an die Seite der IG Metall zu stellen und sich gemeinsam für eine stabile Wirtschaft einzusetzen, wurde als Ehrengast der Schwäbisch Gmünder Oberbürgermeister Richard Arnold begrüßt. "Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt", sagte Arnold, der zurzeit wegen der enormen Ausgaben der Stadt einiges an Kritik einstecken musste. Schwäbisch Gmünd sei in einer Aufbruchstimmung und man habe Geld in die Hand nehmen müssen, um den Sanierungsstau aufzulösen. Im Ergebnis wären rund zehn Millionen Euro geringere Kosten angefallen als ursprünglich geplant, lobte Arnold das Engagement und die Tatkraft der Gmünder Bürger. "Wenn es Menschen und Unternehmen gut geht, dann geht es auch der Stadt gut", betonte Arnold.
Peter Donath, Bereichsleiter beim Vorstand der IG Metall, hob die Bedeutung der arbeitenden Menschen hervor. Wirtschaft dürfe nicht nur mit Kapital gleichgesetzt werden, so Donath. Für die IG Metall seien Menschen mehr als nur Personalnummern und Kostenstellen. Aus diesem Grunde hätten sich Arbeiter und Arbeiterinnen bereits 1891 zu Gewerkschaften zusammengeschlossen. Sie wollten als Menschen geachtet, als Bürger ernst genommen und als Arbeitnehmer im Beruf mit allen Fähigkeiten und Talenten anerkannt und bezahlt werden, erinnerte Donath. Gewerkschaften hätten schon für Demokratie gestritten, als es noch als Anschlag auf die Obrigkeit galt, einfach nur Demokrat zu sein, so Donath weiter. Es müsse etwas dagegen getan werden, dass Arbeit zur "Ramschware" verkomme. Werkzeuge gegen Auslagerung und eine Begrenzung der Leiharbeit seien ebenso wichtig wie ein vernünftiger Mindestlohn. "Für soziale Gerechtigkeit haben die Gewerkschaften seit jeher gestanden, und dafür stehen auch die vielen Jubilare", so Donath.
Im Rahmen des kulturellen Programms der Jubilarfeier spielten die beiden Musiker "Dieter und Dieter" aus Heidenheim Lieder aus der Geschichte der Demokratiebewegung. Für heitere Unterhaltung und Gelegenheit zum Tanzen sorgte die beliebte City Sound Band. Sie feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bühnen-Jubiläum.
Fotos: Peter Hageneder
Letzte Änderung: 28.11.2013