Tarifrunde Holz und Kunststoff 2014
"Wir verdienen es!" Rund 200 Kolleginnen und Kollegen folgten heute Vormittag dem Aufruf der IG Metall und legten die Arbeit für eine Stunde nieder.
Die IG Metall fordert 4,5 Prozent mehr Geld für die rund 30.000 Beschäftigten der Branche in Baden-Württemberg und 60 Euro monatlich für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt. Vor der zweiten Verhandlung am 6. Mai in Wangen im Allgäu soll der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden. In ganz Baden-Württemberg sind Aktionen, Kundgebungen und Warnstreiks geplant.
"Wir kommen nur zu einem guten Ergebnis, wenn die Beschäftigten zeigen, dass sie hinter den Forderungen stehen und bereit sind zu streiten", betont Felicitas Nick, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Schwäbisch Gmünd. "Eine hohe Forderung führt nicht automatisch zu einem guten Ergebnis. Wir müssen uns jetzt bewegen!"
Der aktuelle Tarifvertrag endet zum 30. April 2014. Beschäftigte in der Möbelindustrie und in Kunststoffbetrieben verdienen im Schnitt deutlich weniger als Mitarbeiter im Verarbeitenden Gewerbe. Mit der überproportionalen Erhöhung der Ausbildungsvergütungen will die IG Metall erreichen, dass die Branche für junge Menschen attraktiv bleibt. Die Tarifgehälter in der Branche sind zuletzt im März 2013 um drei Prozent gestiegen. Zeitgleich wurden die Ausbildungsvergütungen um 30 Euro erhöht.
Letzte Änderung: 05.05.2014