Zwei Stunden oder sogar länger legte am Freitag ein großer Teil der Beschäftigten bei TRW Automotive in Alfdorf in allen Schichten und allen Bereichen die Arbeit nieder, um Druck zu machen für die Forderungen der IG Metall in der aktuellen Tarifrunde.

"Der Zuspruch zu den drei Forderungen der IG Metall ist groß. Die Leute wollen mehr Geld und eine bessere Regelung für die Altersteilzeit. Die Forderung nach Zeit und Geld für mehr Bildung mobilisiert vor allem jüngere Beschäftigte, " fasst Michael Zeizinger, Betriebsratsvorsitzender der TRW Automotive in Alfdorf, die Stimmung im Betrieb zusammen. "Dass die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen die Altersteilzeit massiv einschränken wollen, ist hier bei uns völlig unverständlich. Die TRW nutzt die Altersteilzeit weit über die tarifliche Quote von 4 Prozent hinaus. Für TRW ist das ein wichtiges Personalinstrument. Viele ältere Beschäftigte können sich so mit Anstand und Würde aus dem aktiven Arbeitsleben verabschieden. Wir brauchen im Tarifvertrag nicht weniger, sondern mehr Altersteilzeit."

Peter Yay-Müller, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Schwäbisch Gmünd: "Wir erleben in fast allen Betrieben eine gute Unterstützung unserer Forderungen. Die Menschen wollen aktiv werden und nicht alles mit sich machen lassen. Wir werden die Warnstreiks ausweiten, damit die Arbeitgeber endlich aufwachen."

In der nächsten Woche sind weitere Arbeitsniederlegungen bei Mahle in Lorch (19. Februar) geplant. Am 23. Februar soll eine große Kundgebung im Schießtal vor Bosch AS stattfinden.