Mit der Bitte um Unterstützung wendet sich der Betriebsrat der Steelcase Werndl AG in einem Schreiben an potentielle Arbeitgeber in der Region. Er sucht gute Arbeit für gute Arbeitskräfte.

Hintergrund: Im Oktober 2013 gab der Büromöbelhersteller Steelcase bekannt, den Standort in Durlangen zu schließen. Produziert werden soll in Zukunft in einem neuen Werk in Tschechien. Die Verlagerung soll bis Ende 2015 abgeschlossen sein. Der Abbau von 200 Arbeitsplätzen in Durlangen erfolgt in sechs Etappen vom 31. Mai bis zum 31. Dezember 2015. Neben der Stammbelegschaft sind auch rund 70 Leiharbeitnehmer betroffen. Flankiert werden Schließung und Verlagerung von einem Interessenausgleich und Sozialplan, den der Betriebsrat mit der Steelcase Werndl AG zu Gunsten der Beschäftigten ausgehandelt hat.

Darüber hinaus will der Betriebsrat den Betroffenen bei der Suche nach neuer Arbeit helfen. Daher wendet sich der Betriebsratsvorsitzende Tobias Bucher gemeinsam mit dem Personalchef an potentielle neue Arbeitgeber: Für 200 Beschäftigte aus Produktion, Materialwirtschaft, Logistik, NC-Programmierung, Operativem Einkauf, Arbeitsvorbereitung, IT, Personal, Instandhaltung, Engineering und Pulveranlage werden neue Arbeitsplätze gesucht. Offene Stellen können direkt bei Steelcase bekannt gemacht werden. Ab 1. Juli 2015 brauchen 41 Kolleginnen und Kollegen einen neuen Arbeitsplatz und ab 1. Oktober 23 weitere. 28 Betroffene suchen ab 01. November neue Arbeit und 76 ab 1. Dezember 2015. 30 Kolleginnen und Kollegen stehen ab 1. Januar 2016 für neue Arbeit zur Verfügung.

"Unser Mitarbeiter sind kompetent, engagiert und sehr loyal", schreibt Tobias Bucher. Manche Mitarbeiter hätten schon eine andere Stelle annehmen können, wollten aber bis zum Schluss bei Steelcase bleiben, um ihre Aufgabe ordnungsgemäß zu Ende zu führen.

Die IG Metall unterstützt die Initiative des Betriebsrats und bittet um Hinweise auf offene Stellen für die Beschäftigten von Steelcase Werndl in Durlangen.