Steelcase Werndl Durlangen

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16.10.2015 Seit zwei Jahren im Abbau-Modus: Noch suchen 150 erfahrene und qualifizierte Beschäftigte der Steelcase Werndl AG in Durlangen einen neuen Arbeitsplatz in der Region

Genau zwei Jahre nach Ankündigung der Verlagerung des Produktionsstandorts der Steelcase Werndl AG von Durlangen ins tschechische Stribro suchen noch rund 150 Mitarbeiter in der Region nach guter Arbeit. Etwa 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben bisher eine neue Perspektive gefunden.

Am 17.10.2013 gab es den großen Knall. An diesem Tag verkündete der Büromöbelhersteller Steelcase, dass er aufgrund von Verlusten im Europa-Geschäft den Produktionsstandort Durlangen schließen und die Produktion ein neues Werk in Tschechien nahe Pilsen verlagern wird. Ein mit dem Betriebsrat ausgehandelter Interessenausgleich und Sozialplan sichert den Betroffenen eine Abfindung für den Verlust des Arbeitsplatzes. Neue Beschäftigung muss jeder selbst suchen.

Die Verlagerung des Werks und der Ausspruch von Kündigungen erfolgen in mehreren Etappen. Bereits seit Ende April verlieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sukzessive ihren Arbeitsplatz und ihre Existenzgrundlage.

Im April startete der Betriebsrat mit Unterstützung der Personalabteilung, der IG Metall und der Agentur für Arbeit eine Vermittlungsaktion "Gute Arbeitskräfte suchen Arbeit". Gezielt wurden zirka 200 Firmen im Ostalbkreis und den benachbarten Kreisen angeschrieben und auf die Arbeit suchenden Fachkräfte hingewiesen. Begleitet wurde diese Aktion von der regionalen und überregionalen Presse.

"Diese Aktion ist als Erfolg zu verzeichnen", erklärt Tobis Bucher, der Betriebsratsvorsitzende. "Mindestens 25 Kolleginnen und Kollegen konnten dadurch direkt eine neue berufliche Perspektive finden. Andere haben sich selbst bemüht, so dass heute rund 50 Mitarbeiter einen neuen Arbeitsplatz haben oder in Kürze antreten werden."

In den kommenden Monaten verlieren weitere 150 Steelcase-Beschäftigte aus den Bereichen Produktion, Materialwirtschaft, Logistik, NC-Programmierung, Operativem Einkauf, Arbeitsvorbereitung, IT, Personal, Instandhaltung, Engineering und Pulverbeschichtung ihren Arbeitsplatz in Durlangen, da die Einstellung der Produktion für Mitte November geplant ist.

"Wir wollen unser Netzwerk nutzen und in der Region auf die qualifizierten und erfahrenen Arbeitssuchenden aufmerksam machen." erklärt Felicitas Nick von der IG Metall. "Für die Arbeitgeber könnte zudem interessant sein, dass die Agentur für Arbeit im Bedarfsfall bereit ist, Anpassungsqualifizierungen vorzunehmen."

Stellenangebote können direkt an folgende Kontaktdaten übermittelt werden. Die Stellen werden den Mitarbeitern dann über eine firmeninterne "Stellenbörse" zugänglich gemacht.

Betriebsrat Steelcase Werndl AG
Tobias Bucher
tbucher@steelcase.com
0152 09222599 (ab 17.00 Uhr)

IG Metall Schwäbisch Gmünd
Felicitas Nick
felicitas.nick@igmetall.de
0 71 71 / 92 75 40

Agentur für Arbeit
Clemens Reitzig
Clemens.Reitzig@arbeitsagentur.de
07171 1044-143

Letzte Änderung: 27.10.2015