Tarifrunde Holz und Kunststoff 2016

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18.11.2015 Fünf Prozent mehr Geld, Altersteilzeit und Übernahme der Azubis. Mit diesen Forderungen geht die IG Metall in die Tarifrunde für die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie für 2016.

Die nächste Tarifrunde steht an und zwar für die bundesweit rund 90 000 Beschäftigten in den Holz und Kunststoff verarbeitenden Betrieben. Die derzeitigen Entgelt-Tarifverträge enden am 31. Dezember und neue müssen verhandelt werden.

Bereits in den vergangenen Wochen haben die Mitglieder in den Betrieben und gewerkschaftlichen Gremien darüber diskutiert, was und wie viel die IG Metall in der anstehenden Holz-Tarifrunde fordern soll. Ende Oktober befassten sich die regionalen Tarifkommissionen mit den Diskussionsergebnissen und beschlossen ihre Empfehlungen. Ihre Beschlüsse haben sie an den IG Metall-Vorstand übermittelt, der über das endgültige Forderungspaket entschieden hat.

Was und wie viel mehr soll es sein?

Bei der Forderungshöhe orientieren sich die IG Metall und ihre Mitglieder unter anderem an der gesamtwirtschaftlichen Situation, an der Produktivität und der zu erwartenden Inflationsrate - also wie stark die Preise steigen werden. Aber auch die wirtschaftliche Lage in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie spielt dabei eine Rolle. Da die Holz- und Kunststoffbetriebe stark vom Konsum und von der Binnennachfrage abhängig sind, müssen die Beschäftigten dort angemessen entlohnt werden.

Auszubildende - Fachkräfte von morgen

Mit den qualitativen Forderungen Altersteilzeit und Übernahme der Azubis setzt die IG Metall auf zwei Zukunftsthemen. In der Möbelindustrie etwa sind zwei Drittel der Arbeitnehmer zwischen 40 und 60 Jahre alt. Mittelfristig sind die Holz- und Kunststoffbetriebe auf junge Fachkräfte angewiesen. Gleichzeitig brauchen die Älteren einen flexiblen Ausstieg aus dem Erwerbsleben. Denn es fehlen alters- und alternsgerechte Arbeitsplätze, und die Menschen sind nach einem langen Arbeitsleben oft ausgepowert.

Die Auszubildenden sind die Fachkräfte von morgen. Wollen die Firmen zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben und qualifizierte Fachkräfte haben, müssen sie für gute Arbeitsbedingungen sorgen. Dazu gehören gute Zukunftsaussichten für junge Menschen mit Tarifverträgen, die ihre Übernahme und eine Altersteilzeit für die Älteren regeln.

Tariffahrplan

Die Tarifrunde startet am 14. Dezember mit der ersten Verhandlung in Korntal-Münchingen. Ende Dezember enden die Entgelt-Tarifverträge und die Friedenspflicht.

Letzte Änderung: 15.11.2015