Bosch AS Schwäbisch Gmünd

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04.03.2016 Die Werkleitung hat dem Betriebsrat der Bosch Automotive Steering eine "Wunschliste" vorgelegt. Diese würde die Arbeits- und Lebensbedingungen zum Nachteil der Beschäftigten verändern.

Die Werkleitung hat dem Betriebsrat der Bosch Automotive Steering eine "Wunschliste" vorgelegt, nach der die Arbeits- und Lebensbedingungen zum Nachteil der Beschäftigten verändert würden. Ein Flugblatt der IG Metall nimmt sich das "böse Spiel mit der Wettbewerbsfähigkeit" vor.

"Wettbewerbsfähigkeitspapier" - so heißt der Plan anscheinend. Der Inhalt: Ein Maßnahmenkatalog, bei dem sich jede und jeder Beschäftigte im Standort Schwäbisch Gmünd in vielerlei Hinsicht auf Verschlechterungen einstellen müsste.

Die Werkleitung stellt sich unter anderem massive Eingriffe in die Entgeltstruktur vor. Jahrelang erarbeitete und erstrittene Errungenschaften sollen wegfallen. Tarifvertragliche Vereinbarungen sollen ihre Gültigkeit verlieren. Obwohl die Werkleitung den Krankenstand als zu hoch anprangert, drohen weitere Arbeitsverdichtungen und zusätzliche Belastungen. Zum Beispiel soll der Betriebsrat einen Freifahrschein für den Arbeitgeber ausstellen, mit dem dieser Arbeitszeitmodelle und Pausenzeiten spontan ändern kann.

"Ein solcher Generalangriff auf die Beschäftigten bei Bosch AS wird nicht zu mehr Wettbewerbsfähigkeit, sondern zu entschlossenem Widerstand führen!," ist sich Roland Hamm, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Schwäbisch Gmünd und Aalen, sicher. Betriebsratsvorsitzender Harald Brenner äußert sich entschlossen: "Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Jedoch lassen wir uns auch nicht erpressen. Unsere Belegschaft wird nicht die erste Stellschraube sein!"

Wenn am kommenden Montag, am 7. März, die nächste Betriebsversammlung stattfindet, wird es bei Bosch Automotive Steering wohl heiß hergehen.

Letzte Änderung: 04.03.2016