Metall-Tarifrunde 2016

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28.04.2016 Mahle-Aktionstag. Bundesweit sind die Beschäftigten von Mahle am Freitag zu Warnstreiks aufgerufen. Zweites Arbeitgeberangebot enthält keine Verbesserungen.

Mit Ablauf der Friedenspflicht am heutigen Donnerstag um 24 Uhr beginnen in baden-württembergischen Metall- und Elektrobetrieben die ersten Warnstreiks. "Offenbar brauchen die Arbeitgeber diesen Druck. Die Beschäftigten erwarten für ihre Leistung eine angemessene Anerkennung und gerechte Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg. Nach wie vor bieten die Arbeitgeber aber nur ein Nasenwasser an - sie haben es gegenüber ihrem letzten Angebot nur anders verpackt", kommentierte Roman Zitzelsberger, IG Metall-Landeschef und Verhandlungsführer, das zweite Angebot von Südwestmetall.

Der Arbeitgeberverband hatte in der dritten Verhandlung 2,1 Prozent in zwei Stufen für 24 Monate geboten, dies lehnt die IG Metall wie schon das erste Angebot von 0,9 Prozent für 12 Monate als unzureichend ab. Zitzelsberger: "Zu wenig bleibt zu wenig und wird auch nicht mehr, wenn man es neu verpackt. Das Angebot ist eine Provokation und wird die Beschäftigten nicht abhalten, von ihrem Recht auf Warnstreiks Gebrauch zu machen."

Bereits am ersten Tag nach Ablauf der Friedenspflicht erwartet die IG Metall Baden-Württemberg mehr als 40.000 Teilnehmer aus über 150 Betrieben bei Warnstreiks, Kundgebungen und Frühschluss-Aktionen.

Die Beschäftigten bei Mahle in Lorch sind aufgerufen, ihre Arbeit zwei Stunden früher zu beenden. Um 12.00 Uhr findet eine Kundgebung vor dem Werkstor in der Maierhofstraße statt. Auch in Stuttgart, Gaildorf und Öhringen gehen Mahle-Beschäftigte in den Warnstreik.

Letzte Änderung: 28.04.2016