Holz- und Kunststoff-Tarifrunde 2018

IG Metall: Tarifrunde Holz und Kunststoff

12.01.2018 IG Metall Baden-Württemberg weist Angebot in Holz- und Kunststoff-Tarifrunde als unzureichend zurück - Mehr als 2700 Beschäftigte machen vor zweiter Verhandlung Druck auf die Arbeitgeber

Pressemitteilung 5/2018
10. Januar 2018

Stuttgart/Tauberbischofsheim - In der zweiten Tarifverhandlung für die rund 30.000 Beschäftigten in baden-württembergischen Holz- und Kunststoffbetrieben hat die IG Metall ein erstes Angebot der Arbeitgeber als unzureichend abgelehnt. Sie haben bei dem Treffen in Tauberbischofsheim eine Entgelterhöhung von insgesamt 2,8 Prozent in zwei Stufen bei 22 Monaten Laufzeit angeboten.

"Das wird der guten wirtschaftlichen Situation der Branche bei weitem nicht gerecht", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Martin Sambeth nach der Verhandlung. "Die Arbeitgeber sollten die Proteste der Kolleginnen und Kollegen ernst nehmen und bis zur nächsten Verhandlung deutlich nachbessern."

Vor der zweiten Tarifverhandlung hatten sich mehr als 2700 Beschäftigte aus 13 Betrieben in Baden-Württemberg an Warnstreiks und Aktionen beteiligt, Schwerpunkte waren die Regionen Oberschwaben, Freudenstadt und Heidenheim. An einer verhandlungsbegleitenden Aktion in Tauberbischofsheim nahmen insgesamt 600 Beschäftigte teil.

Die IG Metall fordert 6 Prozent mehr Geld für 12 Monate, Auszubildende sollen überproportional von Einkommenszuwächsen profitieren. Sollten die Arbeitgeber kein besseres Angebot vorlegen, werde die IG Metall den Druck weiter steigern, kündigte Sambeth an. Im Laufe dieser Woche folgen weitere Warnstreiks.

Der Tarifvertrag für die Branche in Baden-Württemberg ist zum 31. Dezember 2017 ausgelaufen. Die 3. Verhandlung findet am 23. Januar in Böblingen statt.

Letzte Änderung: 12.01.2018