Pressemitteilung zu den BR-Wahlen 2018

Pressedienst

05.04.2018 Positive Zwischenbilanz der Betriebsratswahlen 2018 - Bezirksleiter Zitzelsberger: "Gute Arbeit gibt es nur mit der IG Metall"

Pressemitteilung 37/2018
5. April 2018

Stuttgart.Die IG Metall Baden-Württemberg zieht eine positive Zwischenbilanz der Betriebsratswahlen 2018. In Großunternehmen wie in zahlreichen Mittelständlern ist es gelungen, die Zahl der Mandate weitgehend zu halten oder zu steigern. Damit knüpft die IG Metall Baden-Württemberg an die Erfolge von 2014 an: Damals waren im Südwesten in 1830 Betrieben 10.150 IG Metall-Betriebsräte gewählt worden, 214 mehr als 2010. IG Metall-Mitglieder stellen 70 Prozent aller Betriebsräte in den baden-württembergischen IG Metall-Branchen.

2018 wird im Südwesten bis Ende Mai gewählt. Das Gros der Betriebe, darunter die Autobauer, hat die Wahlen bereits abgeschlossen. Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter für Baden-Württemberg: "Die Beschäftigten in unseren Branchen haben der IG Metall erneut ihr Vertrauen ausgesprochen, das freut uns sehr. Mit den neu gewählten Gremien werden wir mit Hochdruck die Umsetzung des Tarifergebnisses in den Metall- und Elektrobetrieben angehen und uns für eine weitere Stärkung der Tarifbindung einsetzen."

Seit 2014 haben viele Firmen Personal eingestellt, entsprechend sind 2018 auch mehr Betriebsratssitze zu vergeben. In der Automobilindustrie, wo die IG Metall traditionell stark vertreten ist, brachte das etliche Stimmenzuwächse. Im Daimler-Werk Untertürkheim holte die IG Metall drei zusätzliche Mandate und besitzt jetzt 37 von 47, am Standort Sindelfingen hält die Fraktion stabil 46 von nunmehr 59 Mandaten. Am Stuttgarter Porsche-Stammsitz hat die IG Metall 26 von 39 Sitzen inne, das ist einer mehr als 2014. Ebenfalls einen Platz mehr, nämlich 34 von 41 Mandaten holte die IG Metall bei Audi in Neckarsulm.

Auch bei Zulieferern für Automobil- und Maschinenbau gab es deutliche Ergebnisse: Beim Getriebespezialisten ZF in Friedrichshafen, wo erstmals zwei Betriebsratsgremien für unterschiedliche Unternehmenssparten gewählt wurden, hat sich die IG Metall klar durchgesetzt - mit 77 Prozent der Stimmen im Produktions- und mit 68 Prozent im Verwaltungs- und Forschungsbereich. Bei Mahle Behr in Mühlacker gingen 12 von 17 Betriebsratssitzen an die IG Metall, bei Bosch in Stuttgart-Feuerbach sind wie schon 2014 alle 39 Betriebsräte IG Metall-Mitglieder. Das 15-köpfige Gremium bei Bosch Packaging in Crailsheim besteht ebenfalls komplett aus IG Metall-Mitgliedern.

Ebenso eindeutig ist die Stimmenverteilung beim Dichtungsspezialisten Kaco in Heilbronn und beim Bremsenhersteller Wabco in Mannheim: Dort sind alle 11, beziehungsweise alle 9 Betriebsräte Metaller/innen. Am Siemens-Standort Karlsruhe hat die IG Metall 24 von 27 Mandaten geholt, beim Sägenhersteller Stihl in Waiblingen 22 von 25 und bei Recaro Aircraft Seating in Schwäbisch Hall 9 von 15.

Rechtspopulisten vom "Zentrum Automobil" bleiben in baden-württembergischen Betriebsräten eine Randerscheinung - trotz großer medialer Aufmerksamkeit im Vorfeld der Wahlen. Lediglich 13 von über 14.500 in IG Metall-Branchen zu vergebenden Mandaten gingen an solche Listen. Das zeige einmal mehr, dass die Beschäftigten nicht auf Hetzparolen gegen die IG Metall hereinfielen, sondern Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wünschten. "Und gute Arbeit gibt es nur mit der IG Metall", so Zitzelsberger.

Nachholbedarf gibt es nach wie vor in der IT-Industrie, wo die IG Metall ihren Einfluss weiter steigern möchte. Auch bei der Wahlbeteiligung herrscht bis dato ein gemischtes Bild, eine Tendenz lässt sich noch nicht ablesen. Zitzelsberger: "Das zeigt uns, dass wir in den Betrieben noch mehr für eine starke Interessenvertretung sensibilisieren müssen. Bei unserer klassischen Klientel in den Produktionen, aber noch viel mehr unter Beschäftigten in Angestellten- und Ingenieursberufen in Forschung, Entwicklung und Verwaltung."

IG Metall Bezirksleitung Baden-Württemberg

Letzte Änderung: 05.04.2018