In Zusammenarbeit mit der internationalen Gewerkschaftsföderation IndustrieAll wird es bei MAHLE zu europaweiten Protestaktionen kommen.

"Die Angst um die Arbeitsplätze ist das Eine", sagt Michael Kocken von der IG Metall Stuttgart, "fehlende Zukunftskonzepte für die Standorte ist das Andere". Der Gewerkschafter macht deutlich, dass man dem Wandel nicht im Wege stehe, vielmehr wollen die Arbeitnehmervertreter mit den Beschäftigten gemeinsam den Wandel gestalten. "Natürlich muss man sich auf die neuen Technologien konzentrieren, das ist wichtig", so der Gewerkschaftssekretär, "aber dafür bedarf es eines Qualifizierungsfonds sowie eines Innovationsfonds." Damit will Kocken die Beschäftigten die am Verbrenner arbeiten in weiten Teilen auf geänderte Aufgaben qualifizieren. "Verantwortung für das Unternehmen bedeutet nicht nur Zukäufe zu tätigen, sondern den Bestand an Werken und Beschäftigung entwickeln".

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen plant die IG Metall eine große Protestaktion. Am Donnerstag, den 25.07.2019 ab 13:00 Uhr wird ein Demozug durch Bad Cannstatt zur MAHLE Zentrale auf der Haldenstraße (vor dem MAHLE-Parkhaus) laufen. Dort findet ab 14 Uhr eine Kundgebung mit dem IG Metall Bezirksleiter Roman Zitzelsberger und dem Vorsitzenden des MAHLE Gesamtbetriebsrats, Uwe Schwarte, statt.

Unterstützt wird die Veranstaltung unter anderem vom Daimler Werk Untertürkheim, sowie Bosch Feuerbach, die auch als Zulieferer der Branche tätig sind und die gleichen Sorgen haben.

Eine kleine portugiesische Delegation aus dem MAHLE-Werk in Murtede Portugal wird auch zur Kundgebung erwartet. Die Kollegen nehmen sich dafür extra Freizeit und bezahlen die Reise privat, um direkt vor Ort Solidarität zu zeigen.

Wir laden alle recht herzlich ein, diese Kundgebung vor Ort mitzuerleben. Es besteht die Möglichkeit für gute Bilder und O-Töne von Beschäftigten und Belegschaftsvertretern.