Leicht Küchen AG
Zum Warnstreik für ihre Tarifforderung versammelten sich am 25. Mai 2011 rund 150 Beschäftigten der Leicht Küchen AG mit Transparenten vor dem Werkstor in Waldstetten. Zur Unterstützung der Verhandlungskommission erstellten sie ein Transparent mit vielen Unterschriften.
Anlass sind die Tarifverhandlungen in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie, die am gleichen Tag in die zweiten Runde gingen. Die IG Metall fordert 5,8 Prozent höhere Entgelte und eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen. Bisher haben die Arbeitgeber noch kein Angebot vorgelegt.
In den vergangenen beiden Jahren 2009 und 2010 haben die Tarifvertragsparteien mit mäßigen Lohnerhöhungen bei den Tarifabschlüssen für die Branche auf die Wirtschaftskrise Rücksicht genommen. Jetzt hat sich die wirtschaftliche Lage in den baunahen Holzbereichen deutlich gebessert. Auch in der Möbelindustrie stehen die Zeichen auf Aufschwung. Angesichts des zunehmenden Facharbeitermangels kann es sich die Branche langfristig nicht leisten, rund 600 Euro im Monat weniger als im Industriedurchschnitt zu zahlen.
Die Beschäftigten erwarten angesichts der Preissteigerungen ein deutliches Plus im Geldbeutel.
Auf einer Betriebsversammlung am vergangenen Mittwoch informierte Felicitas Nick, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Schwäbisch Gmünd, über die erste Verhandlungsrunde in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie Baden-Württemberg. Der Arbeitgeberverband legte kein Angebot vor, brachte aber gleichwohl schon Kompensationsmöglichkeiten (Verzicht auf die Zeitlohnzulage von 10 %) in die Gespräche ein. Dafür zeigten auf der Betriebsversammlung bei Leicht Küchen die Anwesenden dem Arbeitgeberverband eine gelbe Karte.
Fotos: IG Metall
Letzte Änderung: 26.05.2011