Tarifrunde Holz und Kunststoff 2013

Vorschaubild

19.02.2013 Flugblatt-Aktion bei Leicht Küchen in Waldstetten. Vor Beginn der Schicht wurden die Beschäftigten vor dem Tor über den Stand der Tarifverhandlungen informiert.

Beschäftigte machen Druck vor dritter Verhandlungsrunde

"Das ist schlichtweg unakzeptabel!" Das ist die Reaktion der Vertrauensleute der Firma Leicht Küchen in Waldstetten auf das Angebot der Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Baden-Württemberg.

Inhaltsbild

Die Arbeitgeber wollen für die Monate Januar bis April 2013 einen Verzicht der 30.000 Beschäftigten auf eine Tariferhöhung. Von Mai bis August soll es dann eine Einmalzahlung von 200 EUR geben. Die Tarifentgelte sollen laut Arbeitgeberangebot erst ab 1. September um 2 Prozent steigen. Zudem wollen sich die Arbeitgeber Abweichungen je nach wirtschaftlicher Lage offen halten. Darüber hinaus verlangen die Arbeitgeber als Gegenleistung für Entgeltsteigerungen den Wegfall des Zeitlohnzuschlages in Höhe von 10 Prozent und eine Neugestaltung der Gehaltsstruktur.

Die IG Metall fordert 5 Prozent mehr Geld, rückwirkend ab 1. Januar 2013 und bei einer Vertragslaufzeit von 12 Monaten. Zusätzlich sollen die Ausbildungsvergütungen um 60 Euro monatlich in allen Ausbildungsjahren angehoben werden.

Inhaltsbild

In einem Flugblatt, das die Vertrauensleute heute Morgen vor Schichtbeginn vor dem Tor verteilten, fordert die IG Metall zur dritten Verhandlung am 20. Februar 2013 in Böblingen ein deutlich verbessertes Angebot. In den Pausen können sich die Beschäftigten bei den gewerkschaftlichen Vertrauensleute und den Betriebsratsmitgliedern informieren.

Betriebsratsvorsitzender Torben Wengert, Mitglied der Verhandlungskommission: "Wir erwarten ein Angebot, über das wir ernsthaft verhandeln können. Über Einschnitte bei der Zeitlohnzulage lassen wir nicht mit uns reden. Das müssten die Arbeitgeber doch aus den letzten Verhandlungen wissen."

"Das Angebot der Arbeitgeber ist eine Zumutung für die Beschäftigten," sagt Felicitas Nick von der IG Metall Schwäbisch Gmünd. "Für ihre gute Arbeit haben die Beschäftigten etwas anderes verdient. Wir brauchen keine Provokation, wir brauchen eine Lösung. Sonst ist die Eskalation der Tarifrunde vorprogrammiert."

In ganz Baden-Württemberg machen die Beschäftigten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie mit Warnstreiks und Aktionen Druck auf ihre Arbeitgeber. Die IG Metall rechnet bis Mittwoch mit insgesamt gut 5.000 Warnstreikenden aus 15 Betrieben.

Anhänge:

Plakat

Plakat

Dateityp: PDF document, version 1.3

Dateigröße: 4107.84KB

Download

Plakat

Plakat

Dateityp: PDF document, version 1.3

Dateigröße: 5371.1KB

Download

Metallnachrichten 19. Februar 2013

Metallnachrichten 19. Februar 2013

Dateityp: PDF document, version 1.5

Dateigröße: 176.54KB

Download

Letzte Änderung: 19.02.2013