Daimler Niederlassung Schwäbisch Gmünd

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17.06.2014 Die Beschäftigten der Daimler-Niederlassungen sind beunruhigt: Der Vorstand hat ein Konzept mit umfangreichen Umstrukturierungen vorgelegt. Verbunden damit ist der Abbau von Arbeitsplätzen.

Auf einer außerordentliche Betriebsversammlung in der Daimler-Niederlassung Schwäbisch Gmünd am 21.05.14 wurde die Belegschaft über das Konzept "Own Retail - Neuausrichtung der Niederlassungen" des Daimler-Vorstands informiert.

Danach stehen 36 Teilbetriebe von Niederlassungen und GmbH-Betrieben zum Verkauf. In diesen Teilbetrieben und GmbHs arbeiten heute über 1500 Beschäftigte. Der Verkauf von ganzen Niederlassungen ist bis Ende 2015 durch die Vereinbarung "Zukunftssicherung Niederlassungen" aus dem Jahr 2008 ausgeschlossen - Teilbetriebe können allerdings schon heute verkauft werden.

In einem ersten Schritt sollen die Niederlassungen in regionale Verbünde zusammengefasst werden, um so Stellen im administrativen Bereich einzusparen. Die Niederlassungen Schwäbisch Gmünd, Neu-Ulm, Ravensburg, Reutlingen und Stuttgart sollen fusioniert werden. Insgesamt sollen durch die Verbünde weitere rund 340 Arbeitsplätze im administrativen Bereich abgebaut werden. Weitere drastische Maßnahmen zur Verschlankung des Vertriebsnetzes wurden bereits angekündigt.

Belegschaft und Betriebsräte zeigten sich auf der außerordentlichen Betriebsversammlung schockiert und enttäuscht, aber auch wütend über die Pläne des Vorstands. Die Betriebsräte der Niederlassungen und die IG Metall kündigten auf der Versammlung weitere lokale und zentrale Aktionen und Kundgebungen unter dem Motto "unserer Niederlassungen, unsere Arbeit, unsere Zukunft" an.

Jörg Mößner, Betriebsratsvorsitzender in der Niederlassung Schwäbisch Gmünd: "Zerschlagung ist keine Zukunftsstrategie. Unsere Belegschaft und die Betriebsräte werden das so nicht akzeptieren. Wir verlangen Veränderungen im Konzept, bei denen es nicht nur um Margen, sondern auch um die Menschen geht. Die Unternehmensleitung muss sich mit uns an den Verhandlungstisch setzen und mit uns die Strategie neu diskutieren. Wir brauchen eine langfristige und positive Zukunftsperspektive für die Niederlassungen und ihre Beschäftigten in der Daimler AG!"

Cynthia Schneider, zuständige Kfz-Handwerkssekretärin der IG Metall-Verwaltungsstelle Schwäbisch Gmünd: "Die Pläne des Daimler-Vorstands sind ohne jeden Blick auf die Interessen der Beschäftigten entworfen worden. Hier geht es allein um die schnelle Verbesserung der Rendite und nicht um ein tragfähiges, zukunftsfähiges Konzept. Wir werden die Belegschaft der Niederlassung Schwäbisch Gmünd mit all unserer Kraft darin unterstützen, gegen dieses Vorhaben Widerstand zu leisten."

Berichte über die Protestversammlung von rund 4.000 Beschäftigten und Betriebsräten der Daimler-Niederlassungen Ende April in Stuttgart hier im Download.

Anhang:

Kfz-Handwerk Juni 2014

Kfz-Handwerk Juni 2014

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Letzte Änderung: 17.06.2014