Gegen Rassismus und Pegida-Hetze

Vorschaubild

23.01.2015 Auf einer gemeinsamen Sitzung hat der Vertrauensleute-Ausschuss der IG Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd eine Resolution "Für eine freie, soziale und weltoffene Gesellschaft" beschlossen.

Auf einer gemeinsamen Sitzung hat der Vertrauensleute-Ausschuss der IG Metall Aalen und Schwäbisch Gmünd am 22. Januar 2015 folgende Resolution "Für eine freie, soziale und weltoffene Gesellschaft" beschlossen:

Für eine freie, soziale und weltoffene Gesellschaft

Flüchtlinge sind willkommen!

Gemeinsam gegen Rassismus und Pegida-Hetze

Die hasserfüllten Attentate von Paris erschüttern die Welt. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer. Der Angriff auf unsere demokratischen Grundwerte verlangt nach umsichtigen Reaktionen, die von einer wertebezogenen Politik geprägt sein müssen. Nationale Abschottung und fremdenfeindliche Bewegungen wie PEGIDA und ihre regionalen Ableger wollen das Rad der Geschichte zurückdrehen. Sie belasten damit das Zusammenleben in unserer Gesellschaft schwer und schaden dem Ansehen Deutschlands. Wer mit diffusen Ängsten spielt, Intoleranz predigt oder Fremdenfeindlichkeit schürt, für den hat die IG Metall kein Verständnis.

Wir dürfen die Gefahr von Rechts nicht verharmlosen. Wir dürfen auch die in den Umfragen deutlich werdenden Ängste und Vorbehalte vieler Menschen nicht vernachlässigen, die sich nicht auf Demonstrationen äußern, aber mit ihnen sympathisieren. Dafür gibt es Ursachen, die nichts mit den Flüchtlingen oder dem Islam, aber sehr viel mit der sozialen Kälte zu tun haben. Dies kann den tatsächlichen und gefühlten Verlierern des globalen gesellschaftlichen Wandels sehr berechtigte Angst einjagen. Das Auffälligste an Pegida und Konsorten ist, dass deren Aussagen und Forderungen nicht auf Fakten oder Argumenten basieren, sondern schlicht von reflexhaften, dumpfen Gefühlen geleitet sind. Das Wort Ressentiments trifft diese Haltung exakt. Aber es gibt noch ein besseres Wort, für das, was Pegida und die vermeintlich besorgten Bürger, die sich dieser Bewegung anschließen, antreibt: Es ist schlicht und einfach Rassismus.
Statt Verständnis für Pegida und Co. Aufzubringen, muss jeder Form von Ausgrenzung, Rassismus und Menschenverachtung offen entgegen getreten werden.

Viele Mitglieder der IG Metall engagieren sich für ein kulturelles Miteinander, gegen Fremdenhass und für Respekt. Die IG Metall unterstützt alle demokratischen Kräfte, die sich gegen die Feinde von Freiheit und Demokratie engagieren. Sie setzt sich auch dafür ein, dass jeder bzw. jede in Deutschland eine Chance auf ein gutes Leben erhält, egal welche Herkunft, Lebensstil oder Religion er oder sie hat. Diese Vision von einem freien, offenen, und sozial gerechten Deutschland wird sie stets fördern.

Wir fordern deshalb alle Mitglieder und Beschäftigten auf, sich aktiv für eine offene und demokratische Gesellschaft einzusetzen, die sich den Maßstäben der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet.

Wir sind deshalb stolz darauf, dass Deutschland sich in den letzten Jahren stärker gegenüber Zuwanderern geöffnet hat. Zuwanderung ist schon allein aufgrund des demographischen Wandels eminent wichtig für unsere Zukunft. Wir haben Werte, die Hass, Fundamentalismus und Gewalt widersprechen. An diese Werte muss man sich halten, wenn man in Deutschland leben will.

Rechts und rechte Ideologien sind für Arbeitnehmer keine Alternative!

Letzte Änderung: 23.01.2015