Steuerlast gerecht verteilen
Einfach gedacht: Wären die Steuern und Abgaben niedriger, hätten die Beschäftigten mehr in der Tasche und würden bei Tarifrunden keine hohen Forderungen stellen. Die Gewinne der Unternehmen blieben unangetastet. So stellt sich das Martin Kannegiesser vor, der Präsident von Gesamtmetall.
Zu einfach gedacht. Überlegt man genauer, ist diese populisitische Forderung ein Irrweg.
Sozialabgaben sind Versicherungsleistungen. Also Beiträge der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Der Euro, der bei den Beiträgen eingespart wird, fehlt unter Umständen schmerzlich, wenn der Versicherugsfall eintritt. Beispiel: Arbeitslosengeld nur noch für ein Jahr. Oder Rente, die den Lebensstandard nicht mehr sichert.
Steuern sind erforderlich für das Gemeinwesen: Leistungsfähige Krankenhäuser, gute Schulen, moderne Verkehrsnetze, Sicherheit auf den Straßen und vieles andere mehr. Deshalb sind Steuerentlastungen keine Alternative zu Entgeltsteigerungen.
Nur Reiche können sich einen armen Staat leisten. Wer, wie Herr Zumwinkel, vier Millionen Einkommen an der Steuer vorbei ins Ausland schleusen kann, der kann sich im Notfall kostspieliege medizinische Behandlungen oder teure Privatschulen für seine Kinder leisten.
Deshalb:
- Steuerbetrug konsequent bekämpfen.
- Nicht Steuern senken, sondern gerechter verteilen.
Die Steueralternativen der IG Metall sind im Anhang beschrieben.
Letzte Änderung: 19.02.2008