Mahle: Kampf für Alzenau

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06.04.2009 Eine Region steht auf - für den Erhalt der Arbeitsplätze im Mahle-Werk Alzenau. Mehr zu geplanten Solidaritäts-Aktionen hier.

Wie berichtet, will die Mahle-Konzernleitung trotz Standortsicherung das Kolbenwerk in Alzenau schließen und über 400 Arbeitsplätze vernichten.

Seit dem 1. April haben die Beschäftigten in Alzenau gemeinsam mit dem gewerkschaftlichen Vertrauenskörper, mit Betriebsrat und IG Metall eine Mahnwache am Haupteingang in der Brentanostraße eingerichtet. Dort informieren sie über aktuelle Geschehnisse, die geplanten Aktionen und sammeln Unterschriften für den Erhalt des Standortes und der Arbeitsplätze. Besucherinnen und Besucher, so teilen die Organisatoren mit, sind sehr willkommen. Es werden auch Spenden für den Kampf entgegengenommen.

Die Unterschriftenliste für die Solidarität mit Mahle Alzenau kann hier heruntergeladen werden. Alle, die unterschreiben und weitere Unterschriften sammeln, stärken die Kolleginnen und Kollegen in Alzenau und in Lorch.

Alzenau gehört zu den vier Standorten, die in der Auseinandersetzung zwischen Konzernleitung und Betriebsräten 2004/2005 als "kritische Standorte" definiert wurden. Auch die Belegschaft in Alzenau hat durch ihr Engagement dazu beigetragen, dass der Tarifvertrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung für alle Werke in Deutschland abgeschlossen wurde.

Jetzt gibt das Vorgehen der Konzernleitung Anlass zu der Sorge, dass weitere Standorte in Deutschland wieder auf der Abschussliste stehen. Auch das Werk in Lorch gilt nach wie vor als sehr gefährdet.

Der Gesamtbetriebsrat der Mahle GmbH fordert die Rücknahme der beabsichtigten Schließung des Werkes Alzenau. Er erklärt: "Vertraglich hat sich Mahle verpflichtet, keine betriebsbedingten Kündigungen für die noch verbliebenen 400 Beschäftigten mit Wirkung vor dem 01.01.2010 auszusprechen. Darüber hinaus wurde für Alzenau ein Restrukturierungskonzept vereinbart, das in diesem Jahr umgesetzt werden sollte." Jetzt verlangt der Gesamtbetriebsrat die sofortige Fortsetzung der Standort-Verhandlungen.

Gesamtbetriebsratsvorsitzender Bernd Hofmaier-Schäfer sieht die derzeitige Krise als "willkommenen Anlass für die Unternehmensleitung, dem Standort das Licht abzudrehen".

Das "Aus" komme für den Betriebsrat überraschend. Im Sommer 2008 wurde das Gelände, auf dem sich MAHLE seit mehr als 40 Jahren befindet, verkauft. Die MAHLE-Geschäftsführung habe damals den Vorwurf, es wäre der erste Schritt zur Schließung, noch als Schwarzmalerei abgetan und behauptet, dass sich durch den 10-Jahresmietvertrag nichts ändere.

Neben der Unterschriften-Aktion sind zurzeit folgende Protestaktionen geplant:

  • Samstag, den 18. April 2009, 11.00 Uhr in Alzenau: Grossdemo unter dem Motto "Eine Region erhebt sich" unter Beteiligung von Delegationen der Belegschaften aus den anderen Mahle-Standorten.
  • Donnerstag, den 23. April 2009, 11.00 Uhr in Stuttgart vor der Zentrale von Mahle: Grossdemo zu Aufsichtsrats-Sitzung, die ab 13.00 Uhr beginnt. Beteiligung von allen Werken im Mahle-Konzern Deutschland.
  • Donnerstag, den 23. April 2009, Europa-Protesttag, den der Euro-Betriebsrat organisiert.

Betriebsrat und IG Metall-Vertrauensleute in Lorch wollen die Kolleginnen und Kollegen in Alzenau unterstützen und mobilisieren zur Teilnahme an den Protesten.

Anhänge:

Unterschriftenliste Solidarität mit Alzenau

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Pressebericht

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Main-Echo 28.03.2009

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FAZ vom 28.03.2009

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Letzte Änderung: 05.04.2009