Warnstreiks Holz und Kunststoff

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06.04.2009 In der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie haben erste Warnstreiks für den Manteltarifvertrag, die Sonderzahlungen und die Übernahme der Azubis stattgefunden.

Warnstreiks in der Holz- und Kunststoffindustrie

Über 300 Beschäftigte der Betriebe Ruf Betten in Rastatt, Gardena in Gerstetten und Leicht Küchen in Esslingen sind den Aufrufen der IG Metall gefolgt und haben sich an ersten Warnstreikaktionen in der Holz- und Kunststoffbrache Baden-Württemberg beteiligt. Grund für die Arbeitsniederlegungen ist ein massiver Streit um die Kündigung der Manteltarifverträge der Branche durch die Arbeitgeber.

"Die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber ist eine Provokation der Beschäftigten", so Sabine Zach, die zuständige Tarifsekretärin der IG Metall Bezirksleitung. Einer Verhandlungslösung haben sich die Arbeitgeber in bisher zwei Verhandlungsrunden verweigert. Die IG Metall fordert die gekündigten Verträge wieder in Kraft zu setzen. Die Arbeitgeber wollen dagegen drastische Einschnitte für die Beschäftigten durchsetzen. Der Arbeitgeberverband hatte die Verträge bereits im Juni 2008 zum 31. Dezember 2008 gekündigt. Die Friedenspflicht ist am 31. März ausgelaufen.

Im Bereich der Holz- und Kunststoffindustrie sind etwa 30.000 Beschäftigte in Baden-Württemberg von der Kündigung der Tarifverträge betroffen. In den kommenden Tagen sollen weitere Aktionen Druck auf die Arbeitgeber machen. Die nächste Verhandlung findet am 23. April in Sindelfingen statt.

Kai Bliesener
IG Metall Bezirksleitung Baden-Württemberg
- Pressestelle -

Letzte Änderung: 05.04.2009