Mahle kämpft!
SOLIDARITÄTS-ERKLÄRUNG
des deutschen Gesamtbetriebsrates MAHLE
und des Europäischen Betriebrates MAHLE
Tausend Familien in Not
Kolleginnen und Kollegen des MAHLE-Werkes in Rosario (Argentien),
der Bogen schließt sich. Zwischen Argentinien und Deutschland, zwischen Rosario und Alzenau. Im MAHLE-Werk Rosario sollen 500 Beschäftigte, in MAHLE-Werk Alzenau sollen 420 Beschäftigte entlassen werden. So sind durch die Schließung zweier Werke fast tausend Familien in ihrer Existenz bedroht.
Unsere Proteste dagegen sind notwendig und gerecht, weil Menschen keine Maschinen sind, die man kaufen, nutzen und hinausschmeißen darf.
Nach acht Monaten Krise der Automobilindustrie entscheidet das Management, Beschäftigte zu entlassen, die jahrelang, manchmal Jahrzehnte lang für MAHLE gearbeitet haben. Das sind Beschäftigte, die in Zeiten der Hochkonjunktur Sonderschichten und Überstunden für das Unternehmen geleistet haben. Menschen, mit denen MAHLE in den letzten Jahren seine Größe und Umsatz verdoppelte. Große Gewinne wurden erzielt, um Dutzende Fabriken weltweit aufkaufen zu können. Diese Menschen jetzt ohne Perspektive zu entlassen ist unerträglich.
Durch die Schließung ganzer Werke verabschiedet sich MAHLE aus großen nationalen Märkten. Viele andere Werke werden nur noch auf ein einziges Produkt beschränkt. Dieses Handeln verschlimmert die Situation in der Krise und für die Zeit nach der Krise. MAHLE wird noch anfälliger gegen Währungsschwankungen und wesentlich unflexibler gegenüber Marktentwicklungen.
Wir appellieren an den MAHLE-Vorstand:
- Schluss mit den Werksschließungen, verhandeln und vereinbaren Sie bessere Lösungen mit den Beschäftigen, Betriebsräten und Gewerkschaften.
Diese Mail geht an die Betriebsräte und Gewerkschafter aller europäischen MAHLE-Werke, an die Medien in Stuttgart und an den deutschen Botschafter in Buenos-Aires.
Mit solidarischen Grüßen
Bernd Hofmaier-Schäfer
Gesamtbetriebsrat Deutschland
Willi Ritter
Europäischer Betriebsrat
Letzte Änderung: 18.05.2009