ZF Lenksysteme Schwäbisch Gmünd
Die IG Metall will mit allen durch die Krise
Keine Verschiebung ohne Gegenleistung
Heute, 8. Juni 2009, findet bei ZF Lenksysteme in Schwäbisch Gmünd die Verhandlung zur Verschiebung der Tariferhöhung statt. Dazu hat der Gesamtbetriebsrat die Verhandlungsführung an die IG Metall übergeben. Und wir gehen mit klaren Vorstellungen dorthin.
Unsere Tariferhöhung von 2,1% steht an. Die Arbeitgeberseite will die Tarifeinkommen statt zum 1.Mai erst zum 1. Dezember 2009 erhöhen.
Diese Möglichkeit zur Verschiebung der Tariferhöhung ist für die Betriebe geschaffen worden, die in erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind und durch die Erhöhung am 1. Mai 2009 "an die Wand fahren"
würden. Sie ist somit ein "tarifvertraglicher Rettungsring", aber keine zusätzliche Einnahmequelle für den Arbeitgeber. Dabei geht es nicht um peanuts, sondern um ca. 4,2 Mio. Euro, die den Beschäftigten zustehen.
Für die Verschiebung bedarf es einer Vereinbarung zwischen dem Arbeitgeber und dem Betriebsrat bzw. Gesamtbetriebsrat. Die Frage die wir uns stellen, was bekommen wir im Gegenzug dafür?
Eine einfache Verschiebung der Tariferhöhung ist ein sinnloses Opfer, weil dadurch die Probleme der ZF LS nicht wirklich gelöst werden können. Wenn wir aber im Gegenzug die Belegschaft in den Jahren 2009 und 2010 vor Kündigungen schützen können, sieht das anders aus.
Jetzt brauchen wir einen Beitrag!
Beschäftigungssicherung für 2009 und 2010!
Dafür fordern wir ein Paket von Maßnahmen, mit denen wir unser Ziel erreichen können, u.a. durch
- Ausschöpfung der Kurzarbeit von 24 Monaten
- Ausweitung der Altersteilzeit
- Qualifizerung
- Ausbildung auf heutigem Niveau halten, Übernahme sichern.
Wir haben in den letzten Jahren hohe Beiträge zur Stabilisierung der deutschen Standorte eingebracht. Geld, das wir auch gut selber gebrauchen könnten. Gerade jetzt, wo durch die Kurzarbeit unsere Geldbeutel schmäler geworden sind.
Letzte Änderung: 08.06.2009