Kurswechsel für ein gutes Leben

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14.10.2010 Realität im Ostalbkreis: Kollege Anton R. ist als Leiharbeiter mit einem Stundenlohn von 7,35 Euro an seinen alten Arbeitsplatz zurückgekehrt.

Auch in Betrieben der Metall- und Elektroindustrie oder der Holz- und Kunststoffverarbeitung im Ostalbkreis arbeiten Leiharbeiter zu Löhnen zwischen 6 und 8 Euro. Anton R. zum Beispiel. Neben seinem Lohn und dem Kindergeld muss er aufstockende Leistungen nach Hartz IV beantragen, damit er seine vierköpfige Familie über die Runden bringen kann.

Das war nicht immer so. Am gleichen Arbeitsplatz hat Anton R. bis vor einem Jahr seinen Lebensunterhalt ohne Sozialunterstützung verdienen können. Dann kam die Kündigung. Nach einigen Monaten Arbeitslosigkeit das Angebot seines früheren Arbeitgebers, Anton R. könne wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren: Als Leiharbeiter.

Da lässt uns eine Zeitungsmeldung aufhorchen: "Arbeitgeberpräsident Hundt gegen Lohndumping." (Zum Nachzulesen haben wir unten einen Link gesetzt.) Will Herr Hundt Anton R. zum Tariflohn einstellen? Nein, das will er nicht!

Dieter Hundt plädiert für den Mindestlohn, aber er wehrt sich gegen den Equal Pay-Grundsatz. Mit seiner Forderung will er also eigentlich den Grundsatz "Gleiche Arbeit - Gleiches Geld" umgehen. Denn Lohndumping wäre für die Unternehmen dann immer noch möglich.

Und unser Kollege Anton R. aus G. hätte einen höheren Stundenlohn, aber immer noch nicht den Verdienst, den er am gleichen Arbeitsplatz vor seiner Kündigung bekommen hat.

Fakten, Meinungen und Zusammenhänge zum Thema Lohndumping, Sozialabbau und Wertschöpfung werden auf der Sozialkonferenz der IG Metall Schwäbisch Gmünd und der IG Metall Aalen am 20. Oktober 2010 in Heubach diskutiert. Wer teilnehmen will, sollte sich umgehend bei seiner IG Metall melden. Einzelheiten zu der Konferenz findet ihr dem Link unten folgt.

Was die IG Metall zu Lohndumping, Mindestlohn und Equal Pay sagt, könnt ihr nachlesen, wenn ihr dem dritten Link folgt.

Letzte Änderung: 14.10.2010