DGB-Index Gute Arbeit

DGB-Index 'Gute Arbeit'

16.12.2015 Fakten auf den Tisch: Zeitdruck macht den Beschäftigten in Deutschland das Leben schwer. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen DGB-Indexes Gute Arbeit.

Zeitdruck macht den Beschäftigten in Deutschland das Leben schwer. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen DGB-Indexes Gute Arbeit. Demnach verursacht der Arbeitsstress bei vielen Menschen psychische Belastungen. Der Report legt in diesem Jahr den Schwerpunkt auf die Arbeitsintensität.

Multitasking, unzureichende Personalausstattung, Arbeit ohne Pause - das sind die Profilmerkmale der Arbeitshetze. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt in dem Gute Arbeit Report an, sich bei der Arbeit gehetzt zu fühlen. Bei zweidrittel von ihnen liegt das an den vielen Vorgängen und Projekten, die sie gleichzeitig bearbeiten müssen. Der wichtigste Grund für die Hetze: Zu wenig Personal muss zu viele Aufgaben erledigen. Dass erklären zumindest mehr als sechzig Prozent. An dritter Stelle der Stress-Hitparade liegen die ungeplanten Zusatzaufgaben.

Arbeiten ohne Pause

Wer soviel arbeiten muss, hat keine Zeit für Pausen. Insgesamt ein Drittel aller Befragten verkürzen ihre Pausen oder lassen sie gleich ganz ausfallen. Vor allem Beschäftigte die für ihren Arbeitgeber ständig erreichbar sein müssen verkürzen ihre Pausen (55 Prozent). Ebenso diejenigen, die viele Überstunden machen (49 Prozent) und sehr lange Wochenarbeitszeiten aufweisen (48 Prozent).

Befragung ist repräsentativ für die Beschäftigten in ganz Deutschland
Mit der neunten Erhebungswelle zum DGB-Index Gute Arbeit wurden im Jahr 2015 mehr als 4900 Beschäftigte nach der Qualität ihrer Arbeitsbedingungen gefragt. Befragt wurden dabei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus allen Branchen, Einkommens- und Altersgruppen, Regionen, Betriebsgrößen, Wirtschaftszweigen und Beschäftigungsverhältnissen, gewerkschaftlich Organisierte wie Nicht-Mitglieder. Die Angaben der Angehörigen der wichtigsten Beschäftigtengruppen sind mit jeweils dem Anteil ins Umfrageergebnis eingeflossen, der ihrem bundesweiten Anteil an der Arbeitnehmerschaft entspricht.Das vorliegende Ergebnis ist damit repräsentativ für das Urteil der Beschäftigten in Deutschland.

Neben den regelmäßig erhobenen Daten zur Belastungssituation, der Ressourcenausstattung sowie der Bewertung des Einkommens und der Arbeitsplatzsicherheit wurden die Beschäftigten in diesem Jahr nach den Ursachen von arbeitsbedingtem Zeitdruck befragt.

Letzte Änderung: 16.12.2015