Metall-Tarifrunde 2016
Unmittelbar nach Ende der Friedenspflicht machten die Beschäftigten von Mahle in Lorch ernst und legten in allen Schichten für zwei Stunden den Betrieb lahm. Mit ihrem Warnstreik reagierten sie auf das magere Angebot der Arbeitgeber vom Vortag.
Der Arbeitgeberverband hatte in der dritten Verhandlung 2,1 Prozent in zwei Stufen für 24 Monate geboten, dies lehnt die IG Metall wie schon das erste Angebot von 0,9 Prozent für 12 Monate als unzureichend ab. "Zu wenig bleibt zu wenig und wird auch nicht mehr, wenn man es neu verpackt. Das Angebot ist eine Provokation," rief Peter Yay-Müller, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Schwäbisch Gmünd, auf der Kundgebung vor dem Werkstor.
Auf diese Provokation reagierten die Mahle-Beschäftigten in Lorch deutlich und entschieden: "Ihr fordert von uns das letzte Hemd und gebt uns nicht mal 5 Prozent", hatten die Kolleginnen und Kollegen auf Plakate geschrieben und eine Wäscheleine mit Hemden aufgespannt.
Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages beim Autozulieferer Mahle gab unter dem Motto "Wir geben unser letztes Hemd" auch Aktionen und Warnstreiks bei Mahle in Stuttgart, Geislingen, Öhringen, Gaildorf und Albstadt.
Links:
Gmünder Tagespost: "Wir wollen 5 Prozent"
Remszeitung: Aufgeheizte Stimmung beim Warnstreik der IG Metall auf dem Mahle-Areal in Lorch
Gelungener Auftakt am ersten Warnstreiktag (mit Bildern)
Film von der dritten Verhandlungsrunde am 28. April in Pforzheim
Letzte Änderung: 30.04.2016