Bosch AS Schwäbisch Gmünd

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10.11.2016 IG Metall ruft Belegschaft von Bosch Automotive Steering zu Protestkundgebung für den 19. November auf - Solidarität der Gmünder Bevölkerung gefragt

IG Metall ruft Belegschaft von Bosch Automotive Steering zu Protestkundgebung für den 19. November auf - Solidarität der Gmünder Bevölkerung gefragt

Die Unternehmensleitung der Bosch Automotive Steering in Schwäbisch Gmünd hat den Betriebsrat und die IG Metall zu Verhandlungen aufgefordert. Wie im September bekannt geworden war, will Bosch AS am Standort Schwäbisch Gmünd 760 Stammarbeitsplätze abbauen und ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm umsetzen. Betriebsrat und IG Metall sehen nicht nur rund 760 Stammarbeitsplätze als gefährdet an, sondern fürchten perspektivisch den weiteren Verlust von Arbeitsplätzen von derzeit befristet Beschäftigten und Leiharbeitnehmern. Das sind so, Roland Hamm von der IG Metall, am Ende fast 950 Arbeitsplätze am Industriestandort Schwäbisch Gmünd weniger. Darüber hinaus fürchtet Hamm beträchtliche Einschnitte in die materiellen Besitzstände der Beschäftigten. Betriebsrat und IG Metall kritisieren die lückenhafte Informationspolitik des Bosch-Managements gegenüber den Beschäftigten und deren Interessenvertretung.

"Bosch AS erhöht den Druck und hat uns für den 15. November zum Beginn der Verhandlungen aufgefordert", erklärt Harald Brenner, Betriebsratsvorsitzender Bosch AS Schwäbisch Gmünd. "Wir werden diesen Termin wahrnehmen, aber bevor wir in Verhandlungen eintreten, hat das Unternehmen gegenüber dem Betriebsrat und der IG Metall noch eine Fülle von Fragen zu beantworten. Es gibt keine Verhandlungen, bevor wir auf unsere drängende Fragen nicht ausreichend Antworten erhalten haben", so Brenner weiter. Die IG Metall geht davon aus, dass zeitnah weitere Termine stattfinden. Deshalb werden Betriebsrat und IG Metall die Belegschaft mobilisieren. Sie bereiten eine große öffentliche Kundgebung am 19. November in Schwäbisch Gmünd vor. "Da das Unternehmen den Druck erhöht und den Personalabbau rasch vollziehen will, setzen wir dem die breite Solidarität der Beschäftigten und der Bevölkerung, des Gemeinderats, der Parteien, Vereine, Verbände und Institutionen in Schwäbisch Gmünd entgegen. Die Auswirkungen der geplanten Maßnahmen bei Bosch treffen die ganze Stadt. Wir werden das nicht hinnehmen. Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz."

Weitere Informationen folgen.

Letzte Änderung: 10.11.2016