Warnstreik bei Leicht Küchen AG
Am Montag, 22.01.2018 um 13:00 Uhr standen zwei Stunden lang alle Maschinen bei der Leicht Küchen AG in Waldstetten still.
Vor der dritten Verhandlungsrunde in der Tarifrunde der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie rief die IG Metall Schwäbisch Gmünd die Mitarbeiter der Leicht Küchen AG zum Warnstreik auf. Die Forderungen der IG Metall und die Angebote der Arbeitgeber liegen noch weit auseinander.
Rund 200 Mitarbeiter der Leicht Küchen AG versammelten sich vor dem Werkstor zu einem Warnstreik und forderten lautstark sechs Prozent mehr Lohn und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen.
Peter Hofer, Gewerkschaftssekretär, prangerte lautstark an, dass die Löhne und Gehälter in der Holz- und Kunststoff-Branche "zwischen 20 bis 25 Prozent unter denen in der Metallindustrie liegen. Dabei sei es doch egal, ob ich ein Stück Holz oder ein Stück Metall in die Bearbeitungsmaschine packe". "Diese Schere dürfe nicht weiter auseinander gehen, sonst ist es der Branche bald nicht mehr möglich, den Fachkräftebedarf zu decken. Die Arbeitgeber sägen den Ast, auf dem sie sitzen, selber ab", so Peter Hofer weiter.
Auch Torben Wengert, Betriebsratsvorsitzender bei Leicht Küchen AG, bekräftigte, dass die Forderung nach sechs Prozent mehr Lohn nicht zu viel verlangt ist. "Immerhin haben die Beschäftigten durch ihre Bereitschaft zur Samstagsarbeit und zu Überstunden den wirtschaftlichen Erfolg von Leicht ermöglicht". Weiter beklagte er, dass die Ausbildungsvergütungen denen in der Metall- und Elektroindustrie und sogar der Textilindustrie weiter hinterherhinken.
Letzte Änderung: 23.01.2018