Protestaktion bei Mahle
In den vergangenen Wochen hatte Mahle angekündigt, in Stuttgart knapp 400 Arbeitsplätze zu streichen und das Werk in Öhringen bis Ende 2020 zu schließen.
Betriebsrat und IG Metall leisten Widerstand und dieser wurde am Donnerstag, 25. Juli 2019, deutlich sichtbar. Mit einem Demonstrationszug und anschließender Kundgebung vor der Stuttgarter Mahle-Zentrale demonstrierten über 2.000 Beschäftigte gegen die angekündigten Sparmaßnahmen und Stellenstreichungen bei dem Autozulieferer.
In jedem zweiten Betrieb in den baden-württembergischen IG Metall-Branchen stehen nach einer Umfrage unter rund 200 Betriebsräten aktuell Kostensenkungen an. Zwar unterscheiden sich die Überschriften der Sparprogramme zwischen den Betrieben, Leidtragende sind aber häufig die Beschäftigten:
Einstellungsstopp, Arbeitsplatzabbau, Ausbau prekärer Beschäftigung und Verlagerungen nach Osteuropa. Mit diesen Schlagworten werden die Betriebsräte in IG Metall-Branchen derzeit konfrontiert. Hinzu kommen zusammengestrichene Investitionsbudgets und Sparpläne bei der Qualifizierung von Beschäftigten.
Roman Zitzelsberger auf der Protestkundgebung: "Die Anzeichen häufen sich, dass etliche Unternehmen den Wandel der Zukunft mit Konzepten von Gestern gestalten wollen. Dabei nutzen sie teils auch das allgemeine Umfeld der Transformation aus, um strukturelle Probleme zu lösen. Davor können wir nur warnen: Wer ganze Standorte kaputtspart und Investitions- und Weiterbildungsbudgets zusammenstreicht, wird die Zukunft nicht bewältigen können."
Die IG Metall fordert von den Unternehmen anstelle von alten Konzepten Zukunftsperspektiven für jeden Standort und für alle Beschäftigten.
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Letzte Änderung: 31.07.2019