Statement

IG Metall

06.12.2019 Statement der IG Metall Baden-Württemberg, IG Metall Stuttgart, DGB Baden-Württemberg

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute hat das LAG Stuttgart in einem (von zwei) Berufungsverfahren zur Kündigung eines Arbeitnehmers durch die Daimler AG wegen massiver Beleidigungen und islamfeindlicher Äußerungen in Whatsapp-Nachrichten eine Entscheidung verkündet.

Die Entscheidung des LAG bewerten die IG Metall Baden-Württemberg, die IG Metall Stuttgart und der DGB Baden-Württemberg wie folgt:

IG Metall und DGB begrüßen das Urteil des LAG Stuttgart: "Die Entscheidung bestätigt das Urteil der ersten Instanz, wonach die Kündigung wirksam ist. Bereits das Arbeitsgericht Stuttgart hatte es in einem Urteil vom 29. November 2018 als erwiesen angesehen, dass der Kläger einen türkischen Arbeitskollegen über einen längeren Zeitraum massiv und wiederholt beleidigt hat. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften vertreten den klaren Standpunkt: ,Wer hetzt, der fliegt! Kein Platz für Nazis - weder im Betrieb noch in der Gesellschaft!" Wir lassen uns nicht spalten in Nationalitäten, Hautfarbe, Religion oder Weltanschauung, sondern stehen für Vielfalt im Betrieb und ein friedliches Miteinander in der Gesellschaft. Diesen Standpunkt hat das LAG heute bestätigt und damit ein klares Signal gegen Hass, Ausgrenzung und Rassismus gesetzt. Umso bezeichnender ist es, dass die Gruppe Zentrum Automobil nach wie vor versucht, rechte Hetze zu verharmlosen, indem sie die beiden gekündigten Daimler-Beschäftigten als Opfer inszeniert und dabei die IG Metall massiv angreift."

Letzte Änderung: 06.12.2019