Am Donnerstag haben alle Schichten die Arbeit früher beendet und sind dem Warnstreikaufruf der IG Metall gefolgt. Die Arbeit endete über alle Schichten hinweg jeweils zwei Stunden vor dem gewöhnlichen Arbeitsende. Die Leiter der IG Metall Vertrauensleute bei ZF Manfred Thiele, Michael Munz und Daniel Sauerbeck zeigten sich hoch erfreut über das klare Signal der ZF-Beschäftigten. "Wir freuen uns über die tolle Beteiligung der Belegschaft am Warnstreik. Unser Warnstreik war nötig, denn wir wollen Gerechtigkeit und Respekt für gute Arbeit. Der Arbeitgeberverband muss sich bewegen und endlich die geforderten Einschnitte in tarifliche Errungenschaften vom Tisch nehmen. Andernfalls sind wir sicher, dass die ZF-Belegschaft zu weiteren Aktionen und Warnstreiks bereit sind".

Die IG Metall setzt sich in der Tarifrunde für vier Forderungen ein:

ZUKUNFT GESTALTEN: Ein tariflicher Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge, in denen beispielsweise Investitionen, neue Produkte und Fortbildungen festgeschrieben und betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden.

ENTGELT STABILISIEREN: 4 Prozent mehr Geld für 12 Monate. Das Volumen steht auch zur Beschäftigungssicherung, wie Teilentgeltausgleich zur Arbeitszeitreduzierung beispielsweise in Form
einer 4-Tage-Woche, zur Verfügung.

BESCHÄFTIGUNG SICHERN: bessere Tarifregelungen zur Beschäftigungssicherung durch betriebliche Modelle der Arbeitszeitreduzierung mit Teilentgeltausgleich.

PERSPEKTIVEN FÜR JUNGE MENSCHEN: Auch für dual Studierende müssen Tarifverträge gelten. Die IG Metall will bestehende tarifliche Regelungen für Auszubildende verbessern und dual Studierende mit aufnehmen.

Bis zu den 4. Verhandlungen am 9. März ruft die IG Metall in der Region zu weiteren Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie auf, damit sich am Verhandlungstisch etwas bewegt. "Die Beschäftigten stehen hinter den Forderungen der IG Metall nach sicherer Arbeit, höheren Löhnen und Zukunftsperspektiven für Standorte und die junge Generation", so Kai Burmeister örtlicher 1. Bevollmächtigter der IG Metall. Am 12. März ist zudem ein digitaler Warnstreik geplant, mit dem die IG Metall Neuland betritt.