TRME: Bundesweiter Mahle-Aktionstag

IG Metall: Pressemitteilung

25.03.2021 Bundesweiter Mahle-Aktionstag im Rahmen der M+E-Tarifrunde - Beschäftigte und IG Metall fordern verlässliche Perspektiven für deutsche Standorte

  • ''GBR-Vorsitzender Kalmbach: "Nur Arbeitsplätze abzubauen und zu verlagern, ist kein Zukunftskonzept."

Stuttgart. "Wir sind Mahle" - unter diesem Motto beteiligen sich am heutigen Donnerstag mehrere Tausend Beschäftigte an unterschiedlichen Aktionen des bundesweiten Mahle-Aktionstags. Insgesamt 21 Standorte von Zell im Wiesental (Baden-Württemberg) bis nach Wustermark (Brandenburg) machen auf diesem Weg im Rahmen der M+E-Tarifrunde mit Warnstreiks, Menschenketten, Frühschluss-Aktionen, virtuellen Betriebsversammlungen sowie Online-La-Ola-Wellen und Sit-ins auf ihre Situation aufmerksam. Am Standort Wölfersheim (Hessen) erfolgt um 12 Uhr ein Mobilitätskorso zu einem großen Parkplatz. Dort werden Corona gerecht, wie im Autokino, Redner von DGB, IG Metall und Betriebsrat die Beschäftigten informieren. In Stuttgart treffen sich um 11.30 Uhr die Mahle-Beschäftigten bei Mahle Behr in Feuerbach zu einem Demozug, dem sich Beschäftigte weiterer Betriebe zu einer gemeinsamen Menschenkette der Solidarität anschließen.

Neben den Forderungen nach höheren Entgelten und Zukunftstarifverträgen geht es den Beschäftigten auch um ihre Zukunft bei Mahle. Ihr Slogan lautet daher auch: "Verantwortung kann man nicht kündigen." Der fünftgrößte Automobilzulieferer Deutschlands hat den Abbau von mindestens 2000 Arbeitsplätzen und mehrere Standortschließungen angekündigt. Während die IG Metall zusammen mit den Betriebsräten ein Alternativkonzept zu drohendem Personalabbau erarbeitet hat, verweigert sich die Geschäftsleitung bisher konstruktiven und zukunftsgerichteten Lösungen. Sie hält starr an ihren Plänen fest und zeigt wenig Flexibilität.

Jürgen Kalmbach, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Mahle: "Wir erwarten von der Mahle-Geschäftsführung endlich die ernsthafte Bereitschaft, über die Zukunft der deutschen Mahle-Standorte mit uns zu verhandeln. Gerade in Zeiten der Transformation - nur Arbeitsplätze abzubauen und zu verlagern ist kein Zukunftskonzept. Die Beschäftigten bei Mahle erwarten anderes und haben etwas anderes verdient."

"Es ist schon ein Armutszeugnis, wenn man mit veralteten und unkreativen Antworten wie Stellenabbau und Standortschließungen die Zukunft gestalten will", sagt auch Kai Bliesener von der IG Metall. "Es geht um den Wandel zur Mobilität von morgen. Das heißt auch, den Beschäftigten an den heutigen Standorten verlässliche Perspektiven zu bieten und eine verlässliche Gesamtstrategie zu entwickeln. Da können wir leider bisher auf Unternehmensseite wenig erkennen. Das haben die Beschäftigten nicht verdient, denn sie sind das Herz von Mahle."

Letzte Änderung: 25.03.2021