Sechs Kolleginnen vom Frauenausschuss der IG Metall (Aranka, Brigitte C., Brigitte K., Marija, Petra und Felicitas) hatten sich am Samstag Zeit genommen für eine kleine Aktion. Wegen der feuchten Witterung hatten sie sich im Vorraum des Predigers aufgebaut - und waren unübersehbar.

Bunte Päckchen und Pakete symbolisierten die Gewichte, die das (Arbeits-)Leben vieler Frauen belasten: Entgeltdiskrimierung, Teilzeit, geringfügige Beschäftigung, unbezahlte Arbeit bei der Kinderbetreuung und der Altenpflege, unflexible Arbeitgeber, Leiharbeit, befristete Arbeit, geringere Aufstiegschancen und vieles mehr.

Egal, wie viel Gewicht auf die Waagschale gelegt wird, die Frauen stellten fest: "Ich bin mehr wert!"

Und sie wollen eigentlich nur das Eine: Einfach nur die Hälfte von allem - nicht mehr und nicht weniger!

Die Wippe mit den vielen bunten Paketen, das selbst gemalte Transparent und die witzige Karikatur erregten viel Aufmerksamkeit. Viele Passantinnen (und auch einige Passanten) blieben stehen, lasen die Flugblätter, fragten nach, erzählten von eigenen Erfahrungen, diskutierten die Forderungen und ermutigten die Metallerinnen.

Sogar ein Journalist von SWR 4 aus Ulm war von der Aktion angelockt worden, machte Aufnahmen und einen Bericht fürs Radio, der vor 13:00 Uhr gesendet wurde.

Nicht nur akustisch waren Aranka, Brigitte C., Brigitte K., Marija, Petra und Felicitas dann im ganzen Ländle präsent, auch als "Modells" kamen sie zu Ehren. Eine ganze Gruppe Fotografinnen und Fotografen aus einem Kurs hatte die Metallerinnen als interessante Motive entdeckt.

Alles in allem die Aktion gelungen, die Beteiligten hatten eine Menge Spaß und viel zu lachen.